Letter from Ella, 19th October

JVA Frankfurt III, 19th October 2021

I begin to write this on a night in which a friend has been moved from investigative detention to a convicted detention part of the prison. She was told to pack her things in the same moment she found out her application for revision has been rejected. She had received no court notification, but later found out that her previous lawyer had, 2 months ago, and didn’t tell her either.

This person is one of many, she was caught carrying cocaine from Latin America, taken advantage of by dealers, handed 6 years in jail, of which she will probably do half since she is a non-German citizen and then be banned from Germany for the next 10 years. Almost all the people I’ve met that are in a similar situation cannot wait to see the back of Germany and curse it, as most do everyday, as a nation that has ripped them apart from their loved ones and stolen years of their lives, all for a fucking narcotic, derived from what some locals would call a sacred plant, whose leaves are chewed and which helps them to climb the mountain with more speed and vitality.

The lines between recreational and medicinal are often blurred when it comes to drugs, but the reason for taking them are basically the same, to feel better. Whether rich or poor there appears to be a feeling of alienation, disconnection in society, a hole that people find themselves in, and in the moment drugs or addictive behaviour are partaken in, it is like wings are grown where this person can fly out of the hole and reconnect, cope better in the world. But without a lasting solution for their disconnect the effect wares off and they are back in the hole, and sometimes that hole gets deeper.

As long as drugs will be a solution to this alienation is as long as the demand for them will be, which will necessitate someone to transport those drugs. This is a classic example of a system that persecutes individuals without nearly sufficiently examining the cause of their actions. And of course it’s not just those involved in cocaine that are filling the prisons, costing taxpayers in Germany at least 180€ per day, per prisoner. There is a whole range of consciousness altering substances that provide relief and positive feeling which pig pharmaceutical companies do not have a license to produce. And so their dealers and consumers are named criminals and put behind the bars of many restrictions for as long as the judicary and prison industrial complex sees fit, whilst it sells the myth on the media that these people will learn a lesson, and society will thus be safer for it.

Forgive me if my figures are wrong, it is quite difficult to do research from this enclosure, but I’ve heard 70% of prisoners are inside not because of physical violence, but for reasons of private property. Let me give you another example from this week of just how fucked the system is. A prisoner, here since 2 years for reasons of private property, looks forward to seeing her kids, the first time since her arrest as her release date approaches in 2 weeks. In a moment of a complete freak out, she attacks with punches another prisoners she is rivalled with in the kitchen. She now risks another 3-6 months inside.

Some may think “well she deserves it”. But how is it that societies all over the world can think that it can punish, which is to violate, someone into a healthy caring state of mind? Hurt people hurt people. We cannot fight fire with fire and expect not to get more fire, that is coming in the form of higher crime rates and prison expansions. Be done with the illusion that prison “straightens people out” and “prevents wrongdoing”.

What more I am asking for in this post is that you find an alternative in compassion. This is not to stand on the edge of the hole and tell the person inside how nice life could be for them outside the hole, which tends to be a normal response to addicts, those disempowered and affected by ill mental health. It is rather to put a ladder into that hole, go down into it with them, perhaps even finding out what has gravitated them into those shadows, and with this “ladder” that could be a metaphor for positive focus, helping to make sure that it arrives at a safer space for them.

My point is not if we use the “ladder” or if we use “wings” to get to a safer space, my point is that we get there, that this “ladder” is provided for everyone to use, that we accept “wings” for the benefit they can provide, and that we are conscious of this “hole”. Blaming & shaming individuals is something that makes this hole deeper, reclaiming our autonomy in holistic justice could be the chisel that carves the steps out of it.

Freedom for all!

Ella

Ich beginne dies in einer Nacht zu schreiben, in der eine Freundin von der Untersuchungshaft in den Strafvollzug verlegt wurde. Sie wurde aufgefordert, ihre Sachen zu packen, als sie erfuhr, dass ihr Antrag auf Revision abgelehnt worden war. Sie hatte keine gerichtliche Benachrichtigung erhalten, fand aber später heraus, dass ihr*e vorherige*r Anwalt*in dies vor 2 Monaten getan und ihr auch nichts gesagt hatte.

Diese Person ist eine von vielen, sie wurde bei der Mitnahme von Kokain aus Lateinamerika erwischt, von Dealern ausgenutzt, zu 6 Jahren Gefängnis verurteilt, von denen sie wahrscheinlich die Hälfte absitzen wird, da sie keine deutsche Staatsbürgerin ist, und dann für die nächsten 10 Jahre aus Deutschland verbannt wird. Fast alle Menschen, die ich getroffen habe und die sich in einer ähnlichen Situation befinden, können es nicht erwarten, Deutschland von hinten zu sehen und verfluchen es, wie die meisten es jeden Tag tun, als eine Nation, die sie von ihren Lieben getrennt und ihnen Jahre ihres Lebens gestohlen hat, und das alles für ein verdammtes Rauschmittel, das von dem stammt, was einige Einheimische eine heilige Pflanze nennen würden, deren Blätter gekaut werden und die ihnen hilft, den Berg mit mehr Geschwindigkeit und Vitalität zu erklimmen.

Die Grenzen zwischen Freizeitgebrauch und Medikamenten sind oft fließend, wenn es um Drogen geht, aber der Grund für die Einnahme ist im Grunde derselbe: man will sich besser fühlen. Ob arm oder reich, es scheint ein Gefühl der Entfremdung zu geben, des Abgehängtseins in der Gesellschaft, ein Loch, in dem sich die Menschen befinden, und in dem Moment, in dem Drogen oder Suchtverhalten eingenommen werden, ist es, als würden der Person Flügel wachsen, mit denen sie aus dem Loch herausfliegen und wieder Anschluss finden kann, um in der Welt besser zurechtzukommen. Aber ohne eine dauerhafte Lösung für ihre Trennung lässt die Wirkung nach, und sie fallen wieder in das Loch, und manchmal wird dieses Loch noch tiefer.

Solange Drogen eine Lösung für diese Entfremdung sind, wird es auch eine Nachfrage nach ihnen geben, so dass es jemanden geben muss, der diese Drogen transportiert. Dies ist ein klassisches Beispiel für ein System, das Einzelne verfolgt, ohne die Ursache ihrer Handlungen auch nur annähernd ausreichend zu untersuchen. Und natürlich sind es nicht nur diejenigen, die mit Kokain zu tun haben, die die Gefängnisse füllen und die den Steuerzahler in Deutschland mindestens 180 € pro Tag und Gefangenen kosten. Es gibt eine ganze Reihe von bewusstseinsverändernden Substanzen, die Erleichterung und ein positives Gefühl vermitteln, für deren Herstellung die Pharmaunternehmen keine Lizenz haben. Und so werden ihre Dealer und Konsumenten als Kriminelle bezeichnet und so lange hinter Gitter gesteckt, wie es der Justiz- und Gefängnisindustriekomplex für richtig hält, während er in den Medien den Mythos verkauft, dass diese Menschen eine Lektion lernen und die Gesellschaft dadurch sicherer wird.

Verzeiht mir, wenn meine Zahlen falsch sind, es ist ziemlich schwierig, in diesem Bereich Nachforschungen anzustellen, aber ich habe gehört, dass 70 % der Gefangenen nicht wegen körperlicher Gewalt, sondern wegen Privateigentum inhaftiert sind. Ich möchte euch ein weiteres Beispiel aus dieser Woche geben, das zeigt, wie beschissen das System ist. Eine Gefangene, die seit zwei Jahren aus Gründen des Privateigentums inhaftiert ist, freut sich darauf, ihre Kinder zum ersten Mal seit ihrer Verhaftung zu sehen, da ihr Entlassungstermin in zwei Wochen näher rückt. In einem Moment des völligen Ausrastens greift sie einen anderen Gefangenen, mit dem sie in der Küche rivalisiert, mit Schlägen an. Sie riskiert nun weitere 3-6 Monate Haft.

Manch eine*r mag denken: “Na ja, sie hat es verdient”. Aber wie kommt es, dass Gesellschaften auf der ganzen Welt glauben, sie könnten jemanden bestrafen, d. h. vergewaltigen, um ihn in einen gesunden, fürsorglichen Geisteszustand zu versetzen? Verletzte Menschen verletzen Menschen. Wir können nicht Feuer mit Feuer bekämpfen und erwarten, dass wir nicht noch mehr Feuer bekommen, das in Form von höheren Kriminalitätsraten und Gefängnisausweitungen kommt. Wir müssen uns von der Illusion verabschieden, dass Gefängnisse “die Menschen zur Vernunft bringen” und “Fehlverhalten verhindern”.

Was ich in diesem Beitrag außerdem fordere, ist, dass sie eine Alternative in Form von Mitgefühl finden. Dabei geht es nicht darum, sich an den Rand des Lochs zu stellen und der Person darin zu sagen, wie schön das Leben außerhalb des Lochs für sie sein könnte, was in der Regel eine normale Reaktion auf Süchtige, Entmachtete und psychisch Kranke ist. Es geht vielmehr darum, eine Leiter in das Loch zu stellen, mit ihnen hinabzusteigen, vielleicht sogar herauszufinden, was sie in diesen Schatten gezogen hat, und mit dieser “Leiter”, die eine Metapher für eine positive Ausrichtung sein könnte, dazu beizutragen, dass sie an einem für sie sichereren Ort ankommt.

Mir geht es nicht darum, ob wir die “Leiter” oder die “Flügel” benutzen, um in einen sichereren Raum zu gelangen, mir geht es darum, dass wir dorthin gelangen, dass diese “Leiter” für jeden zur Verfügung steht, dass wir die “Flügel” für den Nutzen akzeptieren, den sie bieten können, und dass wir uns dieses “Lochs” bewusst sind. Die Rückgewinnung unserer Autonomie in ganzheitlicher Gerechtigkeit könnte der Meißel sein, der die Stufen aus diesem Loch herausmeißelt.

Freiheit für alle!

Ella

Poem – Be Ready

Es ist schwierig das Gedicht auf Deutsch zu übersetzen, wenn menschen gerne eine Übersetzung hätten, könnten sie es z.B. in einen Textübersetzer eintippen oder andere menschen fragen:

A poem for all those defending forests (August 2021)

Be ready

For the fauna have had their reproduction

the season is drawing in

And exploitative capitalism wants to function

They’ve done their Environmental Assessment

 

Have run rings around the law

Estimated profit margins

Disassociation oils the chainsaw

 

But what if their plans were to fall through?

And the resistance took hold?

The animals, their homes be known

And a riveting story got told?

 

What if there were a renewed respect

Not one arrest, not war,

But re-evaluation for and relief in

The enchanted habitats we adore

 

So get your sleep

But wake the fuck up

Remember to dream

And smash lies we’re expected to suck up

 

What is the real enemy?

Is it these very untruths?

The overpower, the numbed feeling, twisted compass

that spoils youth?

 

How to be ready for a Goliath that comes?

Stick together, break apart

Dicern what best serves

with a beat that’s strongest from the heart

 

If motions of eviction do come around

Be assured that in conflict we grow

Greet them with ceremony

And for an outcome imagined, consider

Who’s to know?

 

*The prison also requests that people stop sending stamps. There was once apparently a case of a prisoner receiving LSD soaked onto a stamp, so now their risk avoidance means that although LSD can be soaked onto any paper, they use this excuse to make it more difficult to stay in touch with loved ones by disallowing what covers the cost.

Brief/ Letter 21.08 Permaculture at danni

German version below / Deutsche Übersetzung unter dem englischen Post

Article 8 of the Basic Law [GG] Public Meetings Act was brought to my defence during the trial (May 25th June 23rd), specifically that the police action could not have even been lawful since we were holding a legal demonstration. This argument was rejected saying that our high altitude tree houses were a preventative blockade to the A49 construction, not merely a demonstrative one. In their opinion I was not an participant of an assembly.

Judge, Dr. Süß and his associates could continue choosing to see what appeases them, or they could acknowledge the manifestation of another world that is possible, and that they being in a powerful position have the choice to help or hinder this evolution. A choice that creates more joy or more suffering for all depending on whether they want to hold onto their myths, perceptions and meanings of their world view, or let go into a collective desire to live integrally with nature.

Like is written in the end of the very entertaining film La Belle Verte“ from 1996, If you want to create a revolution practise permaculture. This is what i would like to do with this post, by pointing out the ways in which Dannenröder Wald occupation was much more than just a preventative blockade. Danni like most land based occupations did not only resist a prime example of ecocide, we in essence designed for our communitys needs adhering to permacultures ethics of earth care, people care & fair share to bring forth a world wed prefer to live in.

Here I will further elaborate on the 12 principles of permaculture in the context of Danni, for those that aim to sustain life on Earth and regenerate this culture of safeguarding the common good by working with nature not against it:

1. Observe and Interact

Nature is a system that is unsurpassed in efficiency & sustainability and so it is our greatest teacher and best ally. It usually makes sense to observe a site in all seasons before any significant changes be made, but an occupation generally intends to be there only temporarily until the objective has been achieved e.g highway plans in the bin and forest living happily ever after. This year long study determines how best to interact with the natural flow and cycles of a place, the changing angles of the sun, winds, rains and other animal migrations.

Revolutions that came before us such as the agricultural was labor intensive, the industrial was energy intensive, permaculture is now information intensive, as getting a thorough sense of an environment leads to a more appropriate design. Individual components of an ecosystem are noted, as is important are their relationships to the whole, keeping in mind that each element fulfills many functions and each function is supported by many elements.

The first occupiers of Danni were in good contact with locals, scouting what was there and playing with ideas of what could manifest. Permaculture is a continuous process of Survey, Assess, Design, Implement, Maintain or Measure, Evaluate & Tweak [SADIMET] of a project. The more time goes on, the more it becomes about evaluations and tweaks that keep a project adjusting to changing needs.

2. Collect and Store Energy

This may be the principle that would frighten the authorities, as it happens in the way Danni and other related movements mobilised a mass of people which left with these seeds of ideas for change, and these seeds will potentially overgrow their system.

It was also an intention that brought those together that favour to keep it in the ground, to mobilise for a traffic transition away from fossil fuels and all its infrastructure that release CO2 into the atmosphere and cause havoc with climates. But intends rather to, keep storing that CO2 energy, as we need to now more than ever in the form of forests and other carbon sequestering ecosystems that neutralise global temperatures. However the struggle to save this forest was not reduced to the amount of carbon it could store, or the ground water that it would filter or the animals that it would be home to, these were all elements, all in all we come together to save the forest for the treasure that it was itself.

3. Get a Result

Both in the long term and the short. In Danni we imagined that the ecological awareness being raised and the connections being made would have far reaching affects, that the protection of this forest could lead to the protection of many forests, that species could come out of danger, bio-diversity could thrive again and that the world could be a lot fairer with our needs met. But in the meantime we also enriched our lives the while we had there together. There were many food and music events, people practicing their art and developing their skills together, vegetables were harvested from the garden and really fond memories made. Danni’s success can not be measured in the time that the forest was occupied, but by those seeds of ideas that have sprouted, blossomed and will continue to flourish.

4. Self Regulate and Apply Feedback

Danni was and still is an autonomous zone, meaning that everybody does what they want as long as it is somehow aligned to the collective core intention of protecting and restoring the ecosystem. Consensus is formed with those that can reflect risks and consequences of any action, which can tell if its in service to this common vision or of its just plain egotism.

Many rounds were had where people could share observations, needs, requests and their feeling on any particular subject. Spontaneous or planned assemblies such as these gave people a chance to share information, find affinities, resolve conflicts, find order in the chaos, but also gladly put chaos into the government’s order.

5. Use Renewable Resources

A practical example is that all preparation of food in the main kitchens of the forest were cooked on wood burning stoves, open fires or the clay oven, a lot of wood which coming from the spruce monoculture, which had been stacked and unsold due to market fluctuation, but principally it came from where more and hopefully more diverse trees would grow. Most of the material used to build the tree-houses was recycled. Solar panels hung in between trees and charged electronics, which had been donated from another project. The free-shop was where one could find new used clothes, but also leave ones used to be washed by willing and able supporters. We also organsied ourselves into informal shifts to cover certain tasks and developed, an after actionstructure for activists to take time out of the occupation, find places to rest and come back with new energy.

6. Eliminate Waste

In some indigenous cultures they have no word for ‘waste’, the concept does not exist as everything just goes back to the earth to renourish it or used in a different place. Fortunately they do not have to deal so much with the complexities of modern life with things such as toxic plastics and bags of rubbish that needed to be trailered out of the forest and brought to a disposal facility. The normal solutions we turned to apart from recycling which is energy intensive, were to reduce and reuse our stuff, but also questioning do we really need it?

It was heartbreaking to witness the police trash so many of our belongings, but also a liberating practice of non-attachment, and symbolic of the way we will turn around and just start over. Most of us would even see the police themselves as a waste of energy and public funding, primarily there to serve the interests of private property owners and not the illusion of our common good. But in reality waste is just something in the wrong place, how the world would be if all that police funding was spent on social and ecological support?

7. Patterns to Details

This necessities a zoom-out approach to design, before zooming in to what makes it special. For example the general pattern of a barrio (tree-house neighbourhood) can be seen moving outward from zone 1 central fire area(s), zone 2 sleeping places, zone 3 higher structures, zone 4 compost toilets, barricades, garden, zone 5 wild. The details could be seen in the messages each barrio chose to put on their banners, the ideals they chose to priorities or common languages they preferred to speak.

Social patterns were organised in the daily structure, such as those who prefer to wake up the early, to those that go to bed the latest, and who would like to do what with whom. Danni also became a place to bring these social patterns into question, such as how is it that male associated people do so much of the talking at plenaries?” or Why female associated people do so many of the reproductive tasks? And how do people feel about that?The details can be found in personal experience, a sum of experiences gives an overview of common factors.

8. Integrate not Segregate

The intimacy of our connections at Danni is what I believe made the occupation as strong as it was. Many who came to the forest saw themselves as a part of it and the forest as a part of themselves, and so worked so hard to defend it. Thankfully humanity is somehow coming out from the belief that we are all separate beings which can be unaffected by the suffering of one another, but now waking up to our physical, mental and emotional interconnectedness where likewise the well-being of one will contribute to the well-being of all.

On a practical level the barrios were integrated into the forest and the forest into the structures. An example being in barrio Nirgendwo in which most of the roofs were crafted using the bending method of young beech cuttings to create a dome shape, nest-like covering. Over time it became clear the way that people wanted to move through the surrounding forest and where best to take these saplings from so as to also clear paths.

9. Use Small & Slow Solutions

There were people in the occupation that joked about how long it took others to build their tree-houses. But how many fewer and easier to fix mistakes, thoroughly thought ideas, more efficient ways found and more people learning from and contributing to a project can be had this way? Yes its nice to have many structures built in a limited amount of time, but to have possibly better quality structures that come with careful planning, coordination with more and less experienced builders could make a project more prosperous.

Quite often a better result can come from metaphorically first dipping one’s toe in the water than jumping straight into it. Many people new to this struggle visited Danni gave & received enough energy to perhaps think more about the ecological and social impacts of their lives, that have lead to incremental changes for this greener, fairer world we imagine.

10. Use & Value Diversity

The strength of diversity can come from meeting diverse needs. Which for example lead to the creation of FLINTA* (female, lesbian, intersex, non-binary, trans, agender and related) spaces within the forest and camp whose people prioritised dismantling patriarchy, a system of beliefs and behaviours which underlies the domination of nature.

The issue of tactics to use when confronting the state also gave way to further diversification. Monocultures are known for their dullness and disease, we united under an over-arching intention Wald statt Asphalt” or Forests not roadsand found many ways to enact this, groups forming according to what worked for them.

11. Use & Value the Marginal

The meeting of frontiers is usually the most interesting and productive place in an ecosystem. The Mawa & Danni Camp which were situated on the edge of the forest between the occupation and the village was a place from where the occupation grew a lot. It is where many people and supplies entered, where skill-shares, public events and rallies were held, where a lot of information was exchanged, where activists sought protection from the police and gave protection to the forest in the form of direct blockades. It is also from where a lot of interpersonal growth happened as people from diverse backgrounds came together, such as Burgicitizens and seasoned activists who found common ground and new perspectives in their encounters.

12. Respond Creatively to Change

Like stones on a riverbed as solid as they are, adapt to their surroundings and over time become smooth, and so only systems that can react flexibly and negotiate change be durable.

Tools such as the Danni Tickerwhich gave real time chat group updates on what was happening allowed people to make informed decisions, rework plans and act in the moment according to shifting circumstances. The camp even had its own “creativity tent” which supplied many paints and old bedsheets which were used to express messages that resonated most at the time depending on what was happening and display them in or outside the forest.

These examples that reflect permacultures 12 principles of how nature governs itself are not exhaustive, anyone who demonstrated at Danni could give their own account of the permaculture ethics – people care, earth care and fair share there, and be asked did they consider themselves part of an assembly? These principles can be replicated by anyone, anywhere & everywhere, who wishes to reassert our belonging on this planet.

We are nature defending ourselves, on a basic level that is the earth, fire, air, water & space that composes us inside & out. If we follow natures guidelines, safeguard and restore the earth, it will have a knock on affect and neutralise the air, which would bring down the excessive heat, reduce wildfires, prevent flooding and bring rains back to drought affected areas. Practically stand up for what you stand on.

Enjoy the ride,

Ella UP 1

 


Frankfurt JVA

8th Sept. 21

We are sorry for the delay in making the 2 last posts, as there has been a change of lawyer and a lot of complex legal distraction. UP1 also currently has near 50 letters unreplied to, which they dearly appreciate, but have been otherwise occupied thanks to the “justice” system.

In other news, they now get a daily vegan replacement of a bag of fruits and vegetables that was archived with the help of a doctor, and is feeling somewhat better.

She misses you all very much

Stay safe out there,

Ella

(The name is a latin form of she/her, but neutral pronouns are sometimes preferred)

 

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Frankfurt, JVA August’21, eingegangen am 25. September

2. Post/ oder 3.?

In der Verhandlung (25. Mai – 23. Juni) wurde zu meiner Verteidigung Art. 8 GG (Versammlungsgesetz) angebracht, nämlich dass der Polizeieinsatz gar nicht rechtmäßig gewesen sein könne, da wir eine legale Demonstration durchgeführt hätten. Dieses Argument wurde mit der Begründung zurückgewiesen, dass unsere hochgelegenen Baumhäuser eine präventive Blockade gegen den Bau der A49 darstellten, nicht nur eine demonstrative. Ich sei kein Teilnehmer einer Versammlung gewesen.

Herr Richter, Dr. Süß und seine Mitarbeiter könnten sich weiterhin für das entscheiden, was ihnen gefällt, oder sie könnten die Manifestation einer anderen Welt anerkennen, die möglich ist, und dass sie in einer mächtigen Position sind und die Wahl haben, diese Entwicklung zu unterstützen oder zu behindern. Eine Wahl, die mehr Freude oder mehr Leid für alle schafft, je nachdem, ob sie an ihren Mythen, Wahrnehmungen und Bedeutungen ihrer Weltsicht festhalten oder sich auf den kollektiven Wunsch einlassen wollen, ganzheitlich mit der Natur zu leben.

Wie heißt es am Ende des sehr unterhaltsamen Films “La Belle Verte” von 1996: “Wenn du eine Revolution schaffen willst, praktiziere Permakultur”. Genau das möchte ich mit diesem Beitrag tun, indem ich aufzeige, dass die Besetzung des Dannenröder Waldes viel mehr war als nur eine präventive Blockade. Wie die meisten Landbesetzungen leisteten wir nicht nur Widerstand gegen ein Paradebeispiel von Ökozid, sondern wir gestalteten im Wesentlichen die Bedürfnisse unserer Gemeinschaft, indem wir uns an die Permakultur-Ethik von “Earth Care”, “People Care” und “Fair Share” hielten, um eine Welt zu schaffen, in der wir gerne leben würden.

Im Folgenden werde ich die 12 Prinzipien der Permakultur für diejenigen aufzeigen, die das Leben auf der Erde erhalten und diese Kultur des Schutzes des Gemeinwohls regenerieren wollen, indem sie mit der Natur arbeiten und nicht gegen sie:

1. Beobachten und interagieren

Die Natur ist ein System, das an Effizienz und Nachhaltigkeit unübertroffen ist, und daher ist sie unser größter Lehrmeister und bester Verbündeter. In der Regel ist es sinnvoll, einen Standort zu allen Jahreszeiten zu beobachten, bevor wesentliche Veränderungen vorgenommen werden, in einer Waldbesetzung will man sich in der Regel jedoch nur vorrübergehend aufhalten, bis das Ziel erreicht ist, z. B. die Autobahnpläne wurden verworfen und der Wald lebt glücklich und zufrieden weiter. In dieser jahrelangen Studie wird ermittelt, wie man am besten mit dem natürlichen Fluss und den Zyklen eines Ortes, den wechselnden Winkeln der Sonne, der Winde, des Regens und anderer Tiere interagiert.

Revolutionen, die vor uns stattfanden, wie die landwirtschaftliche, waren arbeitsintensiv, die industrielle war energieintensiv, die Permakultur ist jetzt informationsintensiv, da ein gründliches Verständnis der Umwelt zu einem angemesseneren Design führt. Die einzelnen Bestandteile eines Ökosystems werden ebenso beachtet wie ihre Beziehungen zum Ganzen, wobei zu berücksichtigen ist, dass “jedes Element viele Funktionen erfüllt und jede Funktion von vielen Elementen unterstützt wird”.

Die ersten Bewohner vom Danni standen in gutem Kontakt mit den Einheimischen, um zu erkunden, was es dort gibt, und um mit Ideen zu spielen, was entstehen könnte. Permakultur ist ein kontinuierlicher Prozess des Erkundens, Erfassens, Entwerfens, Umsetzens, Pflegens oder Messens, Bewertens, Optimierens [SADIMET – die Anfangsbuchstaben der englischen äquivalenten Wörter ergeben SADIMET] eines Projekts. Je mehr Zeit vergeht, desto mehr kommt es zu Bewertungen und Optimierungen, die ein Projekt an die sich ändernden Bedürfnisse anpassen.

2. Energie sammeln und speichern

Dies könnte das Prinzip sein, das die Behörden ängstigt, da es in der Art und Weise geschieht, wie Danni und andere verwandte Bewegungen ein massives Kollektiv von Menschen mobilisiert haben, die diese Samen von Ideen für Veränderungen mitgebracht haben, und diese Samen werden möglicherweise ihr System überwuchern.

Es war auch eine Absicht, die diejenigen zusammenbrachte, die dafür plädieren, “alles im Boden zu lassen”, um für eine Verkehrswende weg von fossilen Brennstoffen und der gesamten Infrastruktur zu mobilisieren, die CO2 in die Atmosphäre freisetzen und das Klima zerstören. Vielmehr sollten wir dieses CO2 in Form von Wäldern und anderen kohlenstoffspeichernden Ökosystemen, die die globalen Temperaturen neutralisieren, speichern, wie wir es heute mehr denn je brauchen. Der Kampf um die Rettung dieses Waldes beschränkte sich jedoch nicht auf die Menge des Kohlenstoffs, den er speichern kann, oder auf das Grundwasser, das er filtern würde, oder auf die Tiere, die er beherbergen würde – all das waren Elemente, die uns zusammenbrachten, um den Wald als den Schatz zu retten, der er selbst war.

3. Erhalten Sie ein Ergebnis

Sowohl auf lange als auch auf kurze Sicht. In Danni stellten wir uns vor, dass das geschärfte ökologische Bewusstsein und die geknüpften Verbindungen weitreichende Auswirkungen haben würden, dass der Schutz dieses Waldes zum Schutz vieler Wälder führen könnte, dass Arten aus der Bedrohung herauskommen könnten, dass die biologische Vielfalt wieder gedeihen könnte und dass die Welt viel gerechter sein könnte. Aber wir haben auch unser Leben in der Zeit, die wir hier zusammen hatten, bereichert. Es gab viele gemeinsame Mahlzeiten und musikalische Veranstaltungen, Menschen, die ihre Kunst ausübten und ihre Fähigkeiten weiterentwickelten, Gemüse aus dem Garten ernteten und schöne Erinnerungen schufen. Der Erfolg vom Danni lässt sich nicht an der Zeit messen, in der der Wald bewohnt war, sondern an den Ideensamen, die gekeimt und erblüht sind und weiter gedeihen werden.

4. Sich selbst regulieren und Feedback anwenden

Danni war/ist eine autonome Zone, was bedeutet, dass jeder macht, was er will, solange es irgendwie mit dem Kernziel des Schutzes und der Wiederherstellung des Ökosystems vereinbar ist. Es wird ein Konsens mit denjenigen gebildet, die die Risiken und Konsequenzen jeder Aktion reflektieren können, um festzustellen, ob sie der gemeinsamen Vision dient oder einfach nur egoistisch ist.

Es wurden viele Runden abgehalten, in denen die Teilnehmer ihre Beobachtungsbedürfnisse, Wünsche und ihre Gefühle zu einem bestimmten Thema mitteilen konnten. Spontane oder geplante Versammlungen wie diese gaben den Menschen die Möglichkeit, Informationen auszutauschen, Gemeinsamkeiten zu finden, Konflikte zu lösen, Ordnung im Chaos zu finden, aber auch Chaos in die Ordnung zu bringen.

5. Erneuerbare Ressourcen nutzen

Ein praktisches Beispiel ist die Zubereitung aller Speisen in den Hauptküchen im Wald, die in Holzöfen, offenen Feuern oder im Lehmofen gekocht wurden. Das Holz stammte zum großen Teil aus der Fichtenmonokultur, die aufgrund von Marktschwankungen gestapelt und nicht verkauft worden war, aber hauptsächlich von dort, wo weitere Bäume wachsen würden. Das meiste Material, das für den Bau der Baumhäuser verwendet wurde, war recycelt, zwischen den Bäumen hingen Solarmodule , die von einem anderen Projekt gespendet worden waren und luden elektronische Geräte auf, im Freeshop konnte man neue Kleidung bekommen, aber auch gebrauchte abgeben, die von freundlichen Unterstützer*innen gewaschen wurden. Wir organisierten uns auch in informellen Schichten, um bestimmte Aufgaben zu übernehmen, und entwickelten eine “After Action”-Struktur, damit die Aktivist*innen eine Auszeit von der Besetzung nehmen, Orte zum Ausruhen finden und gestärkt zurückkommen konnten.

6. Abfall Vermeiden

In einigen indigenen Kulturen gibt es kein Wort für Abfall, das Konzept existiert nicht, da alles einfach wieder in die Erde zurückgeführt wird, um sie zu erneuern. Glücklicherweise müssen sie sich nicht so sehr mit der Komplexität des modernen Lebens auseinandersetzen, mit Dingen wie giftigen Kunststoffen und Müllsäcken, die mit Anhängern aus dem Wald herausgeholt und zu einer Entsorgungseinrichtung gebracht werden müssen. Die normalen Lösungen, zu denen wir griffen, waren – abgesehen vom energieintensiven Recycling – die Reduzierung und Wiederverwendung unserer Sachen, aber auch die Frage, ob wir sie wirklich brauchen.

Es war herzzerreißend, mitzuerleben, wie die Polizei so viele unserer Besitztümer vernichtete, aber auch ein befreiendes Opfer, symbolisch für die Art und Weise, wie wir umkehren und neu anfangen werden. Manche würden sogar die Polizei selbst als eine Verschwendung von Energie und öffentlichen Geldern ansehen, die in erster Linie den Interessen privater Eigentümer dient und nicht unserem Gemeinwohl. Aber in Wirklichkeit ist Verschwendung nur etwas, das an der falschen Stelle sitzt. Wie wäre die Welt, wenn all die Polizeigelder für soziale und ökologische Unterstützung ausgegeben würden?

7. Muster bis ins Detail

Dies erfordert einen Zoom-Out-Ansatz für das Design, bevor man das Besondere herauszoomt. Zum Beispiel kann das allgemeine Muster eines Barrio (Baumhausviertel) von Zone 1 – zentrale(r) Feuerstelle(n), Zone 2 – Schlafplätze, Zone 3 – höhere Strukturen, Zone 4 – Komposttoiletten, Barrikaden, Garten, Zone 5 – Wildnis – nach außen verlagert werden. Die Details zeigten sich in den Botschaften, die sie auf ihren Transparenten anbrachten, in den Idealen, denen sie Vorrang gaben, oder in den Sprachen, die sie bevorzugt sprachen.

Soziale Muster wurden in der Tagesstruktur organisiert, z. B. wer am frühesten aufsteht und wer am spätesten ins Bett geht, und wer was mit wem machen möchte.Danni wurde auch zu einem Ort, an dem diese sozialen Muster in Frage gestellt werden konnten, wie z.B. “Wie kommt es, dass die männlich assoziierten Personen so viel auf den Plena reden?” oder “Warum übernehmen die FLINTA*-Leute so viele der reproduktiven Aufgaben? Und wie fühlen sich die Menschen dabei?”

Die Details können in persönlichen Erfahrungen gefunden werden, eine Summe von Erfahrungen gibt einen Überblick über gemeinsame/gängige Faktoren.

8. Integrieren statt ausgrenzen

Die Vertrautheit unserer Beziehungen im Danni ist es, die meiner Meinung nach die Besetzung so stark gemacht hat, wie sie war. Viele, die in den Wald kamen, sahen sich selbst als Teil des Waldes und den Wald als einen Teil von sich selbst und arbeiteten deshalb so hart daran, ihn zu verteidigen. Glücklicherweise löst sich die Menschheit von dem Glauben, dass wir alle getrennte Wesen sind, die vom Leid der anderen unberührt bleiben können, und wird sich nun unserer physischen, mentalen und emotionalen Verbundenheit bewusst, wobei das Wohlergehen des einen zum Wohlergehen aller beiträgt.

Auf praktischer Ebene wurden die Barrios in den Wald und der Wald in die Strukturen integriert. Ein Beispiel dafür ist das Barrio Nirgendwo, in dem die meisten Dächer durch das Biegen von jungen Buchenstämmen zu einer kuppelartigen, nestartigen Abdeckung geformt wurden. Im Laufe der Zeit wurde klar, wie sich die Menschen im Barrio fortbewegen wollten und woher man diese Setzlinge am besten nehmen konnte, um auch Wege zu schaffen.

9. Kleine und langsame Lösungen verwenden

Es gab Leute in der Besetzung, die sich darüber lustig machten, wie lange andere brauchten, um ihre Baumhäuser zu bauen. Aber wie viele weniger und leichter zu behebende Fehler, gründlich durchdachte Ideen, […] effizientere Wege und mehr Menschen, die von einem Projekt lernen und zu ihm beitragen, kann man auf diese Weise haben? Ja, es ist schön, wenn in einem begrenzten Zeitraum [so] viele Strukturen gebaut werden, aber [möglicherweise] qualitativ hochwertigere Strukturen, die mit sorgfältiger Planung, Koordination und der Mitarbeit erfahrener Baumeister entstehen, könnten ein Projekt noch erfolgreicher machen.

Oftmals kann es zu einem besseren Ergebnis führen, wenn man metaphorisch gesehen erst einmal den Zeh ins Wasser taucht, anstatt direkt [hinein] zu springen. Viele Menschen, für die diese Form des Widerstands neu ist, besuchten den Danni [und] gaben und erhielten dankenswerterweise genug Energie, um vielleicht mehr über die ökologischen Auswirkungen ihres Lebens nachzudenken, die […] zu schrittweisen Veränderungen und dieser grüneren, gerechteren Welt führen, die wir uns vorstellen.

10. Vielfalt nutzen und schätzen

Die Stärke der Vielfalt liegt in der Befriedigung unterschiedlicher Bedürfnisse, was zur Schaffung von Räumen wie FLINTA* im Wald geführt hat, deren Bewohner dem Abbau des Patriarchats Priorität einräumten, einem System von Überzeugungen und Verhaltensweisen, das der Beherrschung der Natur zugrunde liegt.

Die Frage der Taktik gegenüber dem Staat weicht einer weiteren Diversifizierung. Monokulturen sind für ihre Stumpfheit und Krankheit bekannt, wir schlossen uns unter der übergeordneten klaren Absicht “Wald statt Asphalt” zusammen. Und fanden viele Wege, dies umzusetzen, und Gruppen, die sich je nachdem, was für sie funktioniert, bildeten.

11. Nutzung und Wertschätzung des Marginalen

Das Zusammentreffen von Grenzen ist normalerweise der interessanteste und [?] produktivste Ort in einem Ökosystem. Das Mawa & Danni Camp, das immer noch am Waldrand zwischen dem […] und dem Dorf liegt, war ein Ort, von dem aus die Besiedlung stark wuchs. Von hier aus wurden viele Menschen und Versorgungsgüter angeliefert, hier fanden Skillshares, öffentliche Veranstaltungen und Kundgebungen statt, hier wurden viele Informationen ausgetauscht und hier suchten Aktivisten Schutz vor der Polizei und gaben der Besetzung in Form von direkten Blockaden Schutz.

Es ist auch der Ort, an dem viel zwischenmenschliches Wachstum stattfand, da Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund zusammenkamen, wie z.B. Locals und erfahrene Aktivisten, die in ihren Begegnungen Gemeinsamkeiten und neue Perspektiven fanden.

12. Kreativ auf den Wandel reagieren

Tools wie der “Danni-Ticker”, eine Chatgruppe die in Echtzeit über die Geschehnisse informierte, ermöglichten es den Teilnehmern, fundierte Entscheidungen zu treffen, Pläne zu überarbeiten und entsprechend den sich verändernden Umständen zu handeln.

Das Camp verfügte auch über ein eigenes Kreativitätszelt, in dem viele Farben und alte Bettlaken zur Verfügung standen, mit denen die Aktivisten ihre Botschaften ausdrücken konnten, die je nach den aktuellen Ereignissen am meisten Resonanz fanden, und sie im oder außerhalb des Waldes ausstellten.

Wie Steine in einem Flussbett, so fest sie auch sind, passen sie sich ihrer Umgebung an und werden mit der Zeit glatt, und so sind nur Systeme, die flexibel reagieren und mit Veränderungen umgehen können, dauerhaft.

Die einzige Konstante ist der Wandel, und wir sind vor allem zusammengekommen, um an ihm teilzuhaben.

Diese Beispiele, die die 12 Prinzipien der Permakultur widerspiegeln, wie die Natur sich selbst regiert, sind nicht erschöpfend, jeder, der im Danni demonstriert hat, könnte seine eigene Darstellung von “People Care”, “Earth Care” und “Fair Share” geben. Das wurde gezeigt, und […] es stellt sich die Frage, ob sie sich als Teil einer Versammlung betrachten […] Sie können auch von jedem, irgendwo und überall, nachgeahmt werden, der unsere Zugehörigkeit zu diesem Planeten wieder geltend machen will.

Wir sind die Natur, die sich selbst verteidigt, auf einer grundlegenden Ebene die Erde, das Feuer, die Luft, das Wasser und den Raum, aus denen wir innen und außen bestehen. Wenn wir den Richtlinien der Natur folgen, die Erde schützen und wiederherstellen, wird das einen Dominoeffekt haben und die Luft neutralisieren, was die übermäßige Hitze reduzieren und die Waldbrände stark eindämmen würde, was wiederum die Überschwemmungen eindämmen und den Regen in die dürren Gebiete zurückbringen würde. So einfach könnte Verteidigung sein.

“Enjoy the ride”

Ella UP 1

JVA Frankfurt

8. Sept. 21

Wir entschuldigen uns für die Verspätung der letzten 2 Beiträge, da es einen Anwaltswechsel und eine Menge komplexer juristischer Ablenkungen gegeben hat. UP1 hat auch noch fast 50 unbeantwortete Briefe, was sie sehr zu schätzen wissen, aber dank der “Justiz” anderweitig beschäftigt sind.

Außerdem bekommen sie jetzt täglich einen veganen Ersatz für eine Tüte Obst und Gemüse, die mit Hilfe eines Arztes archiviert wurde, und es geht ihnen etwas besser.

Sie vermisst euch alle sehr.

Bleibt sicher da draußen,

Ella

(Der Name ist eine lateinische Form von she/her, aber neutrale Pronomen werden manchmal bevorzugt)

Ella- ein Dokufilm gegen die Lügen von Polizei und Justiz

Am 01.10.2021 wurde der Ella-Dokufilm an über 100 Orten bundesweit uraufgeführt. Jetzt ist er auch im Netz erhältlich. Schaut ihn an, organisiert weitere Vorführungen und vor Allem macht den Fall öffentlich:

Schreibt Briefe bzw. faxt an den zuständigen Richter:
Ihr habt jetzt selbst erlebt, wie alles erlogen und erfunden ist. Teilt das dem Richter mit und ruft ihn auf, Ella sofort freizulassen. Die Adresse: Richter am Landgericht Dr. Johannes Nink,
Ostanlage 15, 35390 Gießen (Fax 0641-9341441).

Download-Link zum Film auf Vimeo

Zum Film:
Der Film ist 58:14 Minuten lang. Er wurde von Unterstützer*innengruppen und Teilen des Verteidigungsteams von Ella erstellt. Seitens des Staates und insbesondere der Strafverfolgungsbehörden wird ein Interesse bestehen, die Fakten des Films zu vertuschen, denn inzwischen geht es nicht mehr nur um die Abschreckung, sondern auch um die Vertuschung eines Justizskandals und der durch Falschaussagen, falsche Beschuldigungen und Freiheitsberaubung begangenen Straftaten. Daher scheidet eine Vorabfreigabe aus. Die Vorführung des Filmes ist legal. Der Film wird im HD- und FullHD-Format als MP4-Datei bereitgestellt. Es erfolgt kein offizieller Verleih, da das Projekt nicht-kommerziell organisiert ist. Er wird folglich auch kostenfrei zur Verfügung gestellt und darf beliebig weiterverwendet werden – auch nach dem 1.10.

Filmtext auf deutsch und englisch

Erste Reaktionen zum Film aus dem Publikum:

Bin gerade mit dem Film schauen durch. Sehr sehenswert und toll aufbereitet. Ich hoffe dass an irgend einer Stelle eine Person mit den richtigen connections den Film zu sehen bekommt und die richtigen Schlüsse zieht.

Der Film ist soo klasse geworden. Guckt ihn euch an (wenn nicht schon passiert)! Ganz lieben Dank für die viele Mühe, das hat sich wirklich gelohnt.

Ich hätte nie gedacht, dass es in Deutschland möglich ist, dass jemand zu unrecht verurteilt wird. Ich bin erschüttert.

Ein Mensch aus Russland: Es zeigt sich, dass die Art, wie Unterdrückung geschieht, mit Lügen, Verdrehen und Verheimlichen, in allen Ländern gleich ist.

Ich kann es nicht fassen, dass Ella Gewalt vorgeworfen wird. So gefasst, ruhig und besonnen, wie sie versucht hat zu entkommen, trotz der Bedrohung durch die Polizei, die an ihr gezogen und sie geschlagen hat. Gerade dass sie nicht getreten und geschlagen hat ist erstaunlich, im Angesicht der Angst, die sie gehabt haben muss.

Ein Anwalt im Publikum: Der Richter muss total überfordert gewesen sein von der Dimension dieses Verfahrens. Das zeigt schon die Tatsache, dass er sich mit dem Versammlungsgesetz so wenig auskennt und auch nicht damit befasst hat.

Die Diskussion im Anschluss hat mich wirklich zum Nachdenken angeregt. Vor allem, wie wichtig es ist, auch das Bestehende und scheinbar Unausweichliche immer wieder infrage zu stellen, das das auch eigentlich die Aufgabe von demokratischer, politischer Bildung sein sollte.

Ich wollte nochmal auch von hier als positive Rückmeldung geben, dass der Film super angenommen wurde; auch wenn die Menschen wg. den Geschehnissen erschüttert waren. Und die Spickzettel/Texte waren super hilfreich. Eure Arbeit zeigt mir was praktische Solidarität ist und gibt mir auch Kraft/nimmt mir Angst.